In einem intakten Ökosystem – z. B. im Nationalpark, in einer Flussaue, auf einer Blumenwiese in den Alpen – scheint alles wunderbar zu funktionieren. Die Pflanzen entwickeln sich gut ohne Dünger- und Wassergaben, Schädlinge, kranke oder absterbende Pflanzen sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Warum ist das im Garten nicht auch so einfach?
Bestimmt haben Sie sich diese Frage auch schon gestellt. Die Antwort: An von Menschen weitgehend unbeeinflussten Orten konnte sich mit der Zeit ein natürliches Gleichgewicht einstellen. Die Pflanzen haben sich an ihre natürlichen Standorte und mit den anderen Lebewesen arrangiert. Auch in der Natur werden Pflanzen von Krankheiten und Schädlingen befallen und gehen vielleicht sogar daran zugrunde. Die Schädlinge oder die abgestorbenen Pflanzenteile bilden aber wiederum die Lebensgrundlage für andere Lebewesen. Die verschiedenen Organismen halten sich in der Natur die Waage und die Stoffkreisläufe werden nicht unterbrochen. Um im Garten mit möglichst wenig Pflanzenschutzmitteln und anderen Massnahmen auszukommen, geht es also primär darum, das «System Garten» soweit möglich in einem natürlichen Gleichgewicht zu halten sowie die Stoffkreisläufe nicht zu unterbrechen, resp. sie wieder zu schliessen. So geht’s: